Karin Bayer | Projekte | Gestaltung der Karlsplatz-Passage
Projekt

Gestaltung der Karlsplatz-Passage

Bauherr: Stadt Wien

Ort: Wien / Österreich

Jahr: 2008

Leistungphase: Realisierungswettbewerb

KARLSPLATZ-PASSAGE

Entwurfsgrundsätze:

Der Karlsplatz wurde vor dem Bau der U-Bahn von dem Fluss Wien begleitet. Mit dem stufenlosen Übergang vom Resselpark in die Karlsplatz-Passage zieht sich die landschaftliche Dimension des städtebaulichen Außenraumes in den Innenraum. Mit dem Überschreiten des überbauten Wienflusses setzt sich eine künstliche Flusslandschaft fort, die Passanten über die vielfältigen, kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen rund um den Karlsplatz informiert. Die Hauptpassage bildet die Schnittstelle zwischen dem Außenraum Karlsplatz und dem Innenraum Karlsplatz-Passage. Eine symbolische Überbrückung des Wienflusses markiert diese Verzahnung.

Die Flusslandschaft setzt sich in der Ladenstraße als Lichtband fort, welches in drei Abschnitte gegliedert ist. Eine illuminierte Projektionswand bildet den Schwerpunkt. Hier vereinigen sich alle kulturellen Einrichtungen um den Karlsplatz zu einem Gesamtbild, die an den entsprechenden Zu- und Abgängen wie Puzzelteile auftreten.

Links davon befindet sich eine Nische mit Touchscreens. Hier können sich die Passanten informieren über die aktuelle, kulturellen Angebote und Veranstaltungen um den Karlsplatz. Rechts der Projektionswand läuft diese als ruhige, hinterleuchtete Lichtwand weiter und bildet denÜbergang zur Opernpassage.

Die Opernpassage wird in ihren Grundzügen gestärkt. Das Cafe bekommt wieder einen rundherumtransparenten Besucherraum. Alle Nebenräume lagern sich um den Kern und erweitern diesen gleichmäßig. Dieser innere Kern bildet den Schlusspunkt der künstlichen Flusslandschaft.

Materialkonzept:

Boden und Decke übernehmen die atmosphärische Wirkung, unten der Fluss und darüber der Himmel. Die Wände dienen der Information und Orientierung.

Boden: Granit – in unterschiedlichen Blauschattierungen

Leitwände: Wände – Granit – weiß eingelegte Tafeln und Schriften – Metall – unterschiedliche Gelbtöne

Lichtwand: hinterleuchtetes Glas – Blau

Decke: Lichtdecke, transluzentes Glas, unterschiedliche Schattierungen,gleichmäßiges Licht

Beleuchtungskonzept:

Gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes durch eine durchgehende Lichtdecke.

Akzentuierungen:

Hauptpassage: von unten illuminierte Glasplatte der „Wienbrücke“.

Ladenstraße: Lichtwand, dimmbar und steuerbare Farbveränderungen.

Opernpassage: behält ihre vorhandene Beleuchtung.

Statische-konstruktive Maßnahmen:

In die vorhandene Konstruktion wird nur in der Ladenstraße eingegriffen, als Lichtschacht und Vertikalverbindung (Aufzug).

Mögliche Herstellung einer Sichtverbindung zur Wien im Bereich der „Wienbrücke“.